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Leben in Deutschland > Aktuelle Geschichte

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Vor 1918:
Über Jahrhunderte hinweg in unterschiedlichen Formen von Königen und Kaiser regiert, existiert bis 1918 das „Deutsche Reich“. Das damalige „Deutsches Reich“ verliert den ersten Weltkrieg. Damit endet auch die Monarchie in Deutschland.

1919:
Als „Weimarer Republik“ wird der Vorläufer der heutigen „Bundesrepublik Deutschland“ gegründet, die demokratisch geführt und verfassungsgebunden ist. Die „Weimarer Reichsverfassung“ beinhaltet unter anderem die Menschenrechte, freie Wahlen, Frauenrechte und weitere demokratische Grundsätze.

1919 / 1920:
In den Verträgen von Versailles werden die Friedensbedingungen nach dem ersten Weltkrieg ausgehandelt und in Kraft gesetzt. Deutschland bzw. dem „Deutschen Reich“ wird die Alleinschuld an dem ersten Weltkrieg angelastet. Viele Reparationszahlungen müssen in Form von Geld, Sachwerten und ganzen Landbezirken an die Sieger des Krieges entrichtet werden.

1923:
Die Weimarer Republik leidet wirtschaftlich und innenpolitisch sehr unten den Folgen des Vertrags von Versailles. Inflation, Arbeitslosigkeit und das Aufsteigen politisch radikaler Kräfte sind die Folge.

1930:
Die Weltwirtschaftskrise trifft die Weimarer Republik hart. Weitere wirtschaftliche Probleme und das weitere Erstarken von radikalen Parteien mit besonders nationalistischer Prägung sind die Folge.

1933:
Die rechtsradikale Partei NSDAP, angeführt von Adolf Hitler, übernimmt in Deutschland die Macht. Der Reichstag – eigentlich ein Symbol der Demokratie – geht in Flammen auf. Als erste Maßnahme führt Adolf Hitler die nach dem ersten Weltkrieg abgeschaffte Wehrpflicht wieder ein.

1938:
Die judenfeindliche Einstellung der NSDAP wird immer extremer. Im November diesen Jahres werden deutschlandweit Synagogen angezündet. Juden werden offiziell entrechtet, und ihre Verfolgung nimmt zu. Diese ufert schließlich zum Holocaust aus, also der gezielten Ermordung von Millionen. Insgesamt sind ca. 6 Millionen Juden zwischen 1941 und 1945 getötet worden.

1939:
Beginn des zweiten Weltkrieges mit dem militärischen Angriff Deutschlands auf Polen. Frankreich und England treten in den Krieg ein, um Nazi-Deutschland zu bekämpfen.

1941:
Die USA treten an der Seite von England und Frankreich in den zweiten Weltkrieg ein. Japan bekämpft die USA, ohne dabei offizieller Verbündeter der deutschen Wehrmacht zu sein.

1945:
Der zweite Weltkrieg endet mit dem Sieg von Englang, Frankreich, den USA, der Sowjetunion und vieler Verbündeter über das so genannte „Dritte Reich“.

1944 – 1949:
Das Vorrücken der sowjetischen Soldaten führt zu Fluchtbewegungen von ca. 17 Millionen Menschen, davon 14 Millionen Deutschen.

1945 / 1946:
Während der sog. „Nürnberger Prozesse“ werden viele deutsche Kriegsverbrecher und bekannte Nazis verurteilt, unter anderem wegen Verursachung eines Krieges, Massenmordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

1945 – 1949:
Deutschland ist als besetztes Land aufgeteilt in Machtbereiche der Sieger. So gibt es jeweils die englische, französische, amerikanisch und russische Besatzungszone.

1947 / 1949:
Die ehemalige englische, französische und amerikanische Besatzungszone werden als „Bundesrepublik Deutschland“ (BRD) und damit als eigenständiges Land gegründet. Wirtschaftliche Grundlage dabei ist der Marshall-Plan von 1947, mit dem die USA den Wiederaufbau Europas voranbringen wollten. Sie legen ein 12,4-Milliarden-Dollar-Programm auf, mit dem sie bedürftigen Staaten finanzielle Hilfe für den Wiederaufbau, die weitere Entwicklung und Zusammenarbeit leisten.

1949:
Die Sowjetunion verweigert eine Teilnahme am Marshall-Plan und gründet auf dem Gebiet der ehemaligen russischen Besatzungszone die „Deutsche Demokratische Republik“ (DDR) als souveränen Staat.

1949:
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wird festgelegt und verabschiedet. Es legt unter anderem die Grundrechte der Menschen, die Gleichberechtigung, Gewaltenteilung (Gesetzgebung, Gesetzesvollziehung, Rechtsprechung), menschliche und demokratische Freiheiten sowie das Asylrecht fest.

1953:
Im Juni 1953 kommt es in der DDR zu Volksaufständen gegen die Regierung wegen der unerträglichen wirtschaftlichen Bedingungen. Die Aufstände werden mit Hilfe der sowjetischen Armee niedergeschlagen. Es folgt eine massive Fluchtbewegung der Menschen nach Westen, also in die neu gegründete Bundesrepublik Deutschland.

Ab 1957:
Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft als Vorläufer der Europäischen Union. Anfänglich nur sechs Staaten, darunter die BRD, beschließen die Kooperation zur Verbessung der Wirtschaftslage in ganz Europa.

1961:
Am 13.08.1961 baut die DDR die Berliner Mauer, die nun auch die Stadt Berlin in Ost und West teilt.

Bis 1989:
Ost- und Westdeutschland entwickeln sich sehr unterschiedlich:In der BRD wird die soziale Marktwirtschaft vorangetrieben, unter anderem mit den nun befreundeten Ländern England, Frankreich und USA. Das Land entwickelt sich wirtschaftlich stark, vor allem in den Bereichen Industrie, Wissenschaft und Dienstleistung.Die DDR ist mit Ausnahme der sowjetischen Länder nach außen hin weitestgehend abgeschottet. So entwickelt sich fast ausschließlich eine Binnenwirtschaft in Form der sogenannten Planwirtschaft. Dieses Wirtschaftsprinzip zeigt sich als nicht funktionierend und der Unmut wächst.

1989:
Es kommt zur so genannten „Unblutigen Revolution“ in der DDR. Unter dem Druck von massivem, aber friedlichem Protest der Menschen in der DDR tritt die politische Führung zurück, die Grenzen werden geöffnet und es kommt zum berühmten Fall der Berliner Mauer.

1990:
Am 03.10.1990 werden die fast 50 Jahre lang geteilten Landeshälften (Ost- und Westdeutschland) wiedervereint. Die DDR als Staat existiert nicht mehr und wird nunmehr Teil der Bundesrepublik Deutschland.

1993:
Erweiterung der Zusammenarbeit der europäischen Länder in Form der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, der im Laufe der Zeit immer mehr Länder beigetraten sind, und die als „Europäische Union“ bezeichnet wird.

2002:
Am 01.02.2002 wird der Euro offiziell als einheitliche Währung aller Länder innerhalb der Europäischen Union eingeführt.

2007:
Die Euroäische Union umfasst nunmehr 27 Mitgliedsländer. Deutschland spielt in der EU neben anderen westeuropäischen Staaten eine besonders wichtige wirtschaftliche und politische Rolle.

2015:
Bedingt durch weltweit viele Kriege und wirtschaftliche Probleme in vielen Ländern flüchten immer mehr Menschen nach Europa, was umgangssprachlich wegen der großen Zahl an Flüchtlingen als die „Flüchtlingskrise“ bezeichnet wird. Deutschland übernimmt bei der Aufnahme von Flüchtlingen eine wichtige Rolle. In Dresden entsteht die Initiative der „Welcome App“, aus der die heutige „Welcome App Germany“ hervorgeht.

Mit freundlicher Unterstützung durch den Landkreis Harburg.